6 Tipps für die richtige Intimpflege im Sommer

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Endlich ist der lang ersehnte Sommer da! Zur Abkühlung springen wir in den Pool, ins Meer oder fahren an den See. Und während wir darauf achten, unsere Haut mit Lichtschutzfaktor vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen, vergessen viele von uns die intimste Stelle des Körpers. Doch Chlor-, Salzwasser und Sonne können unseren Intimbereich im Sommer ganz schön mitnehmen. Von Scheidenpilz über die bakterielle Vaginose bis hin zur Blasenentzündung kann unser Intimbereich durch die Feuchtigkeit und Wärme leiden. Damit deine Vulva und Vagina die warme Zeit des Jahres gut überstehen, haben wir die wichtigsten Tipps für eine gute Intimpflege gesammelt.

 

Checkliste: Intimpflege im Sommer

1. Atmungsaktive Kleidung tragen: 

Wähle leichte, lockere Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle. Vermeide enge und synthetische Stoffe, die die Luftzirkulation einschränken.

2. Sanfte Reinigung:

Verwende Wasser oder Waschlotionen, die auf den pH-Wert des Intimbereichs abgestimmt sind. Verzichte auf aggressive Seifen und parfümierte Produkte.

3. Nach dem Schwimmen umziehen:

Wechsle nach dem Schwimmen sofort aus nasser Badekleidung, um Infektionen vorzubeugen. Spüle den Intimbereich mit klarem Wasser ab, um Chlor oder Salzwasser zu entfernen.

4. Feuchtigkeit vermeiden:

Halte den Intimbereich trocken, um das Wachstum von Bakterien und Pilzen zu verhindern. Trockne dich nach dem Duschen gründlich ab.

5. Vorsicht bei öffentlichen Toiletten:

Nutze wenn möglich Papierabdeckungen oder Desinfektionstücher, um Kontakt mit unsauberen Oberflächen zu vermeiden. Wasche dir nach dem Toilettengang gründlich die Hände.

6. Beruhigende Pflegeprodukte verwenden:

Nutze beruhigende Cremes bei Reizungen. Vermeide Produkte mit starken Duftstoffen oder aggressiven Inhaltsstoffen.

7. Hygienisch unterwegs:

Trage intime Pflegetücher oder einen Intimen Pflegeschaum in deiner Handtasche für unterwegs. Achte darauf, dass diese alkoholfrei und unparfümiert sind.

8. Bewusste Ernährung:

Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die deine Intimgesundheit unterstützt. Trinke ausreichend Wasser, um deinen Körper gut hydriert zu halten.

9. Körperliche Symptome beobachten:

Sei aufmerksam gegenüber Veränderungen wie Juckreiz, Ausfluss oder Geruch. Konsultiere bei Unsicherheiten oder Beschwerden eine*n Ärzt*in. 

 

Warum ist Intimpflege im Sommer besonders wichtig?

Im Sommer ist der Intimbereich in der Regel mehr Reizungen ausgesetzt als im Winter. Viel Bewegung, zum Beispiel durch Fahrradfahren, Wandern oder Schwimmen kann dazu führen, dass der Intimbereich extra gepflegt werden sollte. Zudem können Schweiß, Salz- und Chlorwasser die sensible Intimflora aus dem Gleichgewicht bringen, was im schlimmsten Fall zu Infektionen führen kann. Darüber hinaus begünstigen enge Kleidung und synthetische Stoffe das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Es ist also besonders im Sommer wichtig zu wissen, wie man den Intimbereich richtig pflegt, um die natürliche Balance zu erhalten.

 

Tipps für die richtige Intimpflege bei hohen Temperaturen

1. Wasche deinen Intimbereich nach dem Schwimmen mit Wasser:

Egal, ob du im Pool oder Meer warst, nach dem Kontakt mit Chlor- oder Salzwasser solltest du deinen Intimbereich mit klarem Wasser ausspülen. Dadurch vermeidest du, dass mögliche Chemikalien- oder Salzreste die empfindliche Intimhaut reizen. Übrigens reicht es, beim Ausspülen klares Wasser zu verwenden. Achte darauf, dass du keine normalen Duschgels oder Seifen im Intimbereich benutzt, da sie den pH-Wert des Intimbereichs durcheinanderbringen können.

2. Wechsle nasse Badekleidung:

Nach dem Baden ab in die Sonne und einfach so trocknen? Das ist verlockend, doch nicht ideal für deinen Intimbereich. Denn Feuchtigkeit ist ein Nährboden für Bakterien. Staut sich die Feuchtigkeit in deinem Intimbereich, können sich Bakterien gut ausbreiten und zu Blasenentzündungen oder Infektionen wie Scheidenpilz führen- Daher solltest du nach dem Baden in einen trockenen Bikini oder Badeanzug schlüpfen. Noch dankbarer ist dein Intimbereich übrigens, wenn du nach dem Baden lockere Kleidung trägst. Denn sie hilft dabei, deinen Intimbereich gut zu durchlüften. Dadurch kann er schneller trocknen.

3. Vermeide übermäßige Sonneneinstrahlung:

Wenn du im Sommer viel Zeit in der Sonne verbringst und vielleicht sogar nackt baden gehst und dich sonnst, ist dieser Tipp für dich besonders wichtig. Die Haut im Intimbereich ist besonders empfindlich, schütze sie deshalb gut vor direkter Sonneneinstrahlung. Denn die Haut kann im Intimbereich schnell verbrennen, das führt nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu Pigmentveränderungen. So frei sich das Nacktsonnen anfühlen kann, besser ist es für deine Vulva, wenn du untenrum beim Sonnen etwas Schützendes trägst.

4. Wasche deinen Intimbereich nicht zu oft:

Bei 30 Grad schwitzt auch dein Intimbereich. Da kann es verlockend sein, die Vulva mehrfach am Tag zu waschen. Aber bitte widerstehe der Versuchung! Bei der Intimpflege gilt: Weniger ist mehr. Die empfindliche Intimhaut ist schnell gereizt. Wenn du deinen Intimbereich einmal am Tag mit lauwarmem Wasser reinigst, ist das völlig ausreichend. Wer nicht nur auf Wasser zurückgreifen möchte, kann zusätzlich eine milde Waschlotion verwenden, die auf den pH-Wert des Intimbereichs abgestimmt ist.

5. Trage leichte Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen: 

Im Sommer solltest du luftige, atmungsaktive Unterwäsche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle tragen. Diese Stoffe sorgen dafür, dass Luft an deinen Intimbereich kommt, so wird das Risiko von Schweißbildung und Reizungen minimiert. 

 

Die Auswirkungen von Chlor und Salzwasser auf den Intimbereich 

Chlor ist ein Desinfektionsmittel, das in öffentlichen Schwimmbädern verwendet wird. Es kann die empfindliche Haut im Intimbereich austrocknen und irritieren. Wenn du empfindlich auf Chlor reagierst, ist es ratsam, den Intimbereich nach dem Schwimmen zu reinigen und gegebenenfalls feuchtigkeitsspendende Produkte zu verwenden.

Salzwasser hat eine leicht antibakterielle Wirkung, was grundsätzlich positiv ist. Allerdings kann es bei empfindlicher Haut ebenfalls zu Reizungen führen. Es ist ratsam, den Intimbereich nach dem Baden im Meer kurz mit klarem Wasser zu waschen und ihn anschließend abzutrocknen, um Irritationen zu vermeiden. 

Wenn du keine Möglichkeit hast, dich nach dem Baden im Meer oder im Pool einmal kurz abzuduschen, dann kannst du auch intime Feuchttücher oder einen Intimen Pflegeschaum verwenden, die auf den sauren pH-Wert der Intimflora abgestimmt sind und keine Duftstoffe enthalten. Diese können helfen, den Intimbereich vor Reizungen durch Chlor oder Salzwasser zu schützen. 

 

Was tun bei Infektionen oder Irritationen?

Baden während einer Infektion: Bei einer akuten Infektion ist dein Intimbereich in der Regel gereizt und die Intimflora ist nicht mehr im Gleichgewicht. Daher solltest du während dieser Zeit möglichst nicht baden gehen, um die angegriffene Intimflora durch Bakterien im Badewasser nicht noch weiter zu reizen. Stattdessen solltest du dir ärztlichen Rat einholen und ggf. auf beruhigende Maßnahmen setzen, die den Intimbereich schonend pflegen.

Beruhigende Maßnahmen: Bei Juckreiz und Reizungen können kühlende Gels oder Intimcremes, die speziell für den Intimbereich entwickelt wurden, Linderung verschaffen. Auch Sitzbäder mit Kamille oder anderen beruhigenden Kräutern können helfen, die Symptome zu lindern. Achte hier unbedingt darauf, dass keine reizenden Inhaltsstoffe sowie Parfüms enthalten sind, diese können den Intimbereich noch weiter angreifen.

Sollte es trotz aller Tipps im Sommer doch zu einer Infektion kommen, dann keine Panik. Unangenehme Gerüche, vermehrter Ausfluss oder Juckreiz können erste Anzeichen sein. In der Regel kann eine Infektion schnell behandelt werden. Sobald du erste Hinweise feststellst, solltest du auf deinen Körper hören und gegebenenfalls eine*n Ärzt*in aufsuchen.

 

Die richtige Intimpflege im Sommer ist entscheidend, um sich wohlzufühlen und Infektionen vorzubeugen. Mit den richtigen Tipps und einer achtsamen Pflege kannst du die warme Jahreszeit unbeschwert genießen. Achte auf die Signale deines Körpers und zögere nicht, bei Unwohlsein medizinischen Rat einzuholen. Deine Gesundheit steht an erster Stelle!

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