Das Wichtigste in Kürze:
Die Perimenopause ist die Übergangsphase vor der Menopause, in der der Hormonhaushalt – insbesondere Östrogen und Progesteron – stark schwankt. Typische Symptome sind Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Zyklusveränderungen und Scheidentrockenheit. Besonders betroffen ist der Intimbereich, da sinkendes Östrogen die Schleimhäute dünner und anfälliger für Infektionen macht.
Was ist die Perimenopause?
Die Perimenopause ist die Übergangszeit von der fruchtbaren Phase einer Frau bis zur Menopause – dem Zeitpunkt, an dem die Regelblutung endgültig ausbleibt. Sie beginnt häufig zwischen Anfang und Mitte 40 und kann 4 bis 10 Jahre dauern.
In dieser Phase beginnen die Hormone – vor allem Östrogen und Progesteron – stark zu schwanken. Das sorgt für Veränderungen im Körper, die sich von Frau zu Frau unterschiedlich anfühlen.
Ab wann beginnt die Perimenopause?
• Meist zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr
• Der Eisprung wird unregelmäßiger
• Die Menstruation verändert sich (stärker, kürzer, länger oder seltener)
• Eine Schwangerschaft ist weiterhin möglich
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Symptome: Bin ich in der Perimenopause?
Die typischen Anzeichen entstehen durch die Hormonachterbahn – vor allem durch das Auf und Ab von Östrogen und das langsame Verschwinden von Progesteron.
Mögliche Symptome:
• Hitzewallungen & Schweißausbrüche
• Schlafprobleme & Müdigkeit
• Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit
• Zyklusveränderungen
• Gewichtszunahme
• Brustspannen, PMS-Symptome
• Grübeln, Konzentrationsprobleme („Gehirnnebel“)
• Scheidentrockenheit
Was passiert in der Scheide während der Perimenopause?
Besonders ab der späten Perimenopause sinkt der Östrogenspiegel deutlich – das hat spürbare Auswirkungen auf die Scheide:
• Die Schleimhäute werden dünner und empfindlicher
• Es kann zu Jucken, Brennen und Schmerzen beim Sex kommen
• Die sogenannte vulvovaginale Atrophie tritt auf (Rückbildung der Schleimhaut)
• „Gute“ Bakterien werden verdrängt – das Risiko für Infektionen steigt

Warum passiert das? – Die hormonellen Hintergründe
Schon ab Ende 30 beginnt die Hormonumstellung. Das Östrogen schwankt extrem – es kann dreimal höher sein als früher, um dann fast auf Null zu fallen.
Symptome bei hohem Östrogenspiegel:
• Brustschmerzen
• Stimmungsschwankungen
• Wassereinlagerungen
• Starke Regelblutungen
Symptome bei niedrigem Östrogenspiegel:
• Hitzewallungen
• Nachtschweiß
• Gewichtszunahme
• Scheidentrockenheit
• Depressive Verstimmungen
Und was ist mit Progesteron?
• Sinkt kontinuierlich ab
• Wird nur nach dem Eisprung gebildet – der bleibt immer öfter aus
• Niedriges Progesteron kann zu Schlaflosigkeit, starker Blutung & Migräne führen
Wie wird die Perimenopause festgestellt?
Eine klare Diagnose ist oft nicht leicht – es gibt keinen eindeutigen Test.
Viel wichtiger ist das Gesamtbild aus:
• Alter
• Zyklusveränderungen
• Beschwerden
Einige Ärzt:innen machen Hormontests – diese sind aber wegen der Schwankungen oft nicht aussagekräftig. Eine Ausnahme: Tests der Schilddrüsenfunktion, um andere Ursachen auszuschließen.
Was hilft gegen die Perimenopause Beschwerden?
Mögliche Maßnahmen:
• Lebensstil anpassen:
• Gesunde Ernährung
• Regelmäßige Bewegung
• Weniger Alkohol und Koffein
• Austausch mit anderen Frauen
• Gynäkologische Beratung
Jede Frau erlebt diese Phase anders – wichtig ist, zu wissen: Du bist nicht allein.