Woran merkst du, dass du in den Wechseljahren bist?
Die Wechseljahre, auch Menopause genannt, sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, die normalerweise in den späten 40ern oder frühen 50ern beginnt.
Während dieser Zeit erlebt der weibliche Körper erhebliche hormonelle Veränderungen, die eine Vielzahl von Symptomen, wie zum Beispiel Scheidentrockenheit, auslösen können. Jede Frau erlebt die Wechseljahre auf ihre eigene Weise, und die Intensität und Dauer der Symptome können stark variieren.
Symptome in den Wechseljahren
In diesem Artikel werden wir verschiedenste Symptome der Wechseljahre erklären.
Hitzewallungen
Hitzewallungen sind eines der bekanntesten Symptome der Wechseljahre. Du könntest sie als plötzliche, intensive Hitzegefühle wahrnehmen, oft begleitet von Gesichtsrötungen und starkem Schwitzen. Hitzewallungen können mehrmals am Tag auftreten und deinen Alltag stören. Um besser mit ihnen umgehen zu können, empfehlen wir beispielsweise einen “Layerlook”, also mehrere Kleidungsschichten zu tragen, die schnell mal an- und ausgezogen werden können. Viele Frauen empfehlen außerdem zur Abkühlung immer ein einfaches Wasserspray fürs Gesicht dabeizuhaben.
Nachtschweiß
Nachtschweiß-Anfälle sind ähnlich wie Hitzewallungen, treten aber nachts auf und können zu Schlafstörungen führen. Frauen berichten, dass sie so stark schwitzen, dass sie nicht weiterschlafen können, ohne die Bettwäsche gewechselt zu haben. Hier könnte es helfen, auf das Material der Bettwäsche zu achten: Bettwäsche aus einem Stoff wie Leinen oder gewebten Seersucker ist sehr leicht und atmungsaktiv. Ebenso zu empfehlen ist ein Bettbezug aus Baumwoll-Satin, der den nachts abgegebenen Schweiß aufnimmt. Auch Bezüge aus Tencel-Faser wirken trocknend und kühlend.
Veränderungen der Menstruation
In der Perimenopause und der Menopause wird der Menstruationszyklus unregelmäßig, er kann leichter oder stärker werden und schließlich ganz aufhören. Dies markiert das Ende der reproduktiven Phase im Leben einer Frau und kann natürlich auch mit psychischen Belastungen einhergehen, denn unregelmäßige Blutungen können schnell das Gefühl hervorrufen, dass mit dem Körper etwas nicht in Ordnung ist. In der Menopause ist dies jedoch ganz normal und kein Grund zur Sorge.
Vaginale Trockenheit
Der Rückgang der Östrogenproduktion während der Wechseljahre kann zu vaginaler Trockenheit führen, was Unbehagen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, aber auch im Alltag mit sich bringen kann. Hier kann eine hochwertige, feuchtigkeitsspendende Intimcreme helfen, die auf den pH-Wert des Intimbereichs abgestimmt ist. Beim Sex kann Gleitgel für ein angenehmeres, schmerzfreies Gefühl sorgen - aber auch hier sollte auf hochwertige Inhaltsstoffe geachtet werden.
Schlafprobleme
Zusätzlich zum Nachtschweiß können hormonelle Veränderungen Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit oder häufiges Erwachen in der Nacht verursachen, was zu Müdigkeit und Reizbarkeit führen kann.
Stimmungsschwankungen
Viele Frauen berichten von Reizbarkeit, Nervosität, Angstzustände oder depressive Verstimmungen in ihren Wechseljahren, die die emotionale Gesundheit beeinträchtigen können. Hier ist es wichtig, diese Symptome nicht zu ignorieren und, wenn es möglich ist, mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin zu sprechen. Es kann auch helfen, Familie und Freund:innen über die psychischen Symptome der Wechseljahre aufzuklären, sodass sie besser mit dir umgehen können.
Gewichtszunahme
Ein verlangsamter Stoffwechsel und hormonelle Veränderungen können zu einer Gewichtszunahme, insbesondere um die Taille, führen. Dies kann natürlich einen Einfluss darauf haben, wie wohl du dich in deinem Körper fühlst.
Trockene Haut
Nicht nur die Haut im Intimbereich, sondern die gesamte Haut kann während der Wechseljahre trocken, schuppig und juckend werden, was das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Viel Wasser trinken, Feuchtigkeitscremes und Sonnenschutz können hier helfen, die Haut zu schützen.
Haarausfall
Einige Frauen erleben dünneres Haar oder sogar Haarausfall während der Wechseljahre, was das Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann. Wenn du dieses Symptom erleben solltest, kann es helfen, besonders auf eine gesunde Ernährung zu achten oder mit einem Dermatologen oder eine Dermatologin über mögliche Behandlungen zu sprechen.
Gedächtnisprobleme
In den Wechseljahren können außerdem Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnislücken auftreten. Diese sind normalerweise aber nur vorübergehend und sollten nicht zum Dauerzustand werden. Wenn dies so ist, sprich bitte unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin.
Herzklopfen
Viele Frauen in den Wechseljahren haben ab und zu das Gefühl, dass ihr Herzschlag schneller oder unregelmäßiger ist. Dies ist meist nur die Wahrnehmung und keine tatsächliche Veränderung des Herzens, und somit normalerweise nicht gesundheitsschädlich. Falls das damit einhergehende Angstgefühl nicht weggeht, ist es empfehlenswert, dass du dich einmal von Ärzt:innen durchchecken lässt, damit du dir sicher sein kannst, dass mit deinem Körper alles in Ordnung ist. Außerdem können Atem- und Entspannungstechniken helfen.
Trockene Augen
Wie auch die Haut, können die Augen trocken und gereizt sein, was Beschwerden verursachen kann. Hier kann mit Augentropen ausgeholfen werden und wenn das nicht hilft, sollte eine Augenärztin konsultiert werden.
Gelenkschmerzen
Einige Frauen erleben in der Menopause Gelenkschmerzen oder Steifheit, was die Beweglichkeit natürlich beeinträchtigen kann. Um dem entgegenzuwirken empfehlen wir auf regelmäßige Bewegung und eine entzündungshemmende Ernährung zu achten.
Blasenprobleme
In den Wechseljahren können außerdem Blasenprobleme, in Form von zu häufigem Wasserlassen oder Inkontinenz auftreten. Dies kann den Alltag, aber auch den Schlaf erheblich beeinträchtigen. Um dies etwas zu reduzieren, kann es helfen, die Beckenbodenmuskeln zu trainieren.
Libidoverlust
In den Wechseljahren ist es total normal, dass das sexuelle Verlangen nachlässt oder Veränderungen in der sexuellen Erregung auftreten, was das Sexualleben beeinflusst. Dies kann hormonelle Gründe haben oder auch mit der eigenen Körperwahrnehmung zusammenhängen. Ein offener Umgang mit dem Thema gegenüber dem Partner oder der Partnerin oder auch das Gespräch mit Freund:innen in ähnlichen Situationen können zu einem entspannteren Gefühl führen.
Schwindel
Einige Frauen erleben Schwindel oder Benommenheit während der Wechseljahre, was einen Einfluss auf das Gleichgewichtsgefühl haben kann. Hier ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und sich nicht in unangenehme Siutationen zu bringen. Genug Wasser und eine gesunde Ernährung können das Risiko auf Schwindel ebenfalls verringern.
Mundtrockenheit
Auch die Mundschleimhaut kann sich trocken anfühlen, was zu Mund- und Zahnproblemen führen kann. Hier gilt ebenso: immer genug trinken!
Osteoporose-Risiko
Der Östrogenverlust erhöht das Risiko für Osteoporose oder Knochenschwund, was das Frakturrisiko erhöht. Um Osteoporose vorzubeugen, solltest du dich regelmäßig bewegen, vorzugsweise im Freien. Muskeltraining fördert die Knochenbildung und stärkt deine Knochen. Besonders Ausdauersportarten wie Gehen, Laufen oder Wandern sind dabei sehr förderlich.
Veränderungen in den Brüsten
Während der Wechseljahre können die Brüste schmerzen oder empfindlicher werden. Dies kann für Verunsicherung sorgen und dich im Alltag belasten. Bequeme BHs aus weichem Stoff oder gar keinen BH zu tragen, könnte hier helfen.
Fazit
Insgesamt ist es wichtig zu bedenken, dass die Intensität und Häufigkeit dieser Symptome von Frau zu Frau stark variieren können. Einige Frauen erleben nur wenige der Symptome, während andere eine breitere Palette erleben können. Die Wechseljahre sind eine individuelle Erfahrung, und es gibt keine "richtige" Art und Weise, sie zu durchleben. Die Auswahl der richtigen Bewältigungsstrategien und gegebenenfalls die Konsultation eines Arztes oder einer Ärztin hängen von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen ab. Es ist ratsam, Unterstützung und Informationen zu suchen, um diese Lebensphase so reibungslos wie möglich zu gestalten.