Wie Lasertherapie gegen vaginale Atrophie helfen kann

Gezeichneter Frauenkörper

Vaginaltrockenheit, Jucken und Schmerzen im Intimbereich sind für jede zweite Frau in den Wechseljahren normal. Der Grund: die vulvovaginale Atrophie. Doch Lasertherapie gibt Hoffnung auf einen gesunden Intimbereich – auch nach der Menopause.

In den Wechseljahren erleben Frauen unzählige Veränderungen im Körper. Grund dafür ist die hormonelle Umstellung. So wirkt sich der sinkende Östrogenspiegel etwa auch auf den Intimbereich aus. Denn wenn der Östrogenspiegel sinkt, wird die Vaginalschleimhaut dünner und trockener. Beschwerden wie Intimtrockenheit, Jucken, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen beim Sex können die Folge sein. Für die Symptome gibt es eine Definition: die vulvovaginale Atrophie.

Laut einer Studie haben zwischen 50 und 60 Prozent der Frauen in den Wechseljahren eine vulvovaginale Atrophie. Für viele von ihnen wird der Gang zur Toilette, Sex oder normales Sitzen zur Herausforderung. Die vulvovaginale Atrophie schränkt die Lebensqualität erheblich ein. Doch Frauen müssen unter Beschwerden im Intimbereich nicht leiden. Denn es gibt Behandlungsmöglichkeiten. Eine davon ist die Lasertherapie.

Was viele aus der Gesichtsbehandlung kennen, verhilft dem Intimbereich zurück zu altem Wohlbefinden. Die vaginale Lasertherapie, auch bekannt als fraktionierte Lasertherapie oder vaginale Laserverjüngung, ist ein nicht-chirurgisches und minimal-invasives Verfahren, das die Gesundheit und Funktion der Vagina verbessern soll. 

WIE FUNKTIONIERT DIE LASERTHERAPIE?

Die Vaginalschleimhaut besteht aus mehreren Schichten, jede von ihnen ist aus dehnbarem Gewebe. In den Wechseljahre werden diese Schichten dünner und weniger elastisch, da sie ihre natürliche Feuchtigkeit verlieren. Um diese Veränderung auszugleichen, erhöht die Lasertherapie die Durchblutung des Gewebes – ähnlich wie bei einer Gesichtsbehandlung mit Laser.

Durch die Laserenergie wird das Vaginalgewebe sanft erhitzt, was die Kollagenproduktion anregt und die Regeneration des Gewebes fördert. Kollagen ist ein wichtiges Protein, das die Struktur und Elastizität des Vaginalgewebes unterstützt. Das Ergebnis: Das Vaginalgewebe wird wieder elastischer, ist besser durchfeuchtet und die Beschwerden verschwinden. 

Es gibt mehrere Methoden für die Lasertherapie, unter anderem der CO2-Laser und Radiofrequenzen (RF). Der CO2-Laser kommt auch bei Gesichtsbehandlungen zum Einsatz und gilt als gut verträglich und wirksam. Die RF-Methode nutzt elektromagnetische Wellen, um das Vaginalgewebe zu verjüngen. 

WARUM KÖNNTE DIE LASERTHERAPIE GUT FÜR MICH SEIN?

Da die Lasertherapie ein minimal-invasives Verfahren ist, liegt eines ihrer Vorteile in der kurzen Heilungsdauer. Außerdem kann die Lasertherapie für Frauen geeignet sein, die keine hormonelle Behandlung in Anspruch nehmen können oder wollen. Denn die Lasertherapie wirkt lokal am betroffenen Vaginalgewebe und greift nicht in den Hormonhaushalt ein.

Auch wenn die Wechseljahre mit vielen Veränderungen einhergehen, müssen sie keine Zeit des Unwohlseins und der Beschwerden sein. Besonders für die vulvovaginale Atrophie gibt es Behandlungsmöglichkeiten. Wer unter Beschwerden wie Trockenheit, Schmerzen beim Sex, Brennen und Jucken im Intimbereich leidet, sollte deshalb nicht zögern, die Symptome ärztlich abklären zu lassen. Vielleicht kann die Lasertherapie helfen.

Erste Studien zeigen, dass die Lasertherapie ein wirksames und langanhaltendes Mittel gegen vaginale Atrophie sein kann. Empfohlen wird, die Therapie 3 bis 4 Mal durchzuführen und nach einem Jahr aufzufrischen, um einen langanhaltenden Effekt zu erzielen. Damit gibt die Lasertherapie Hoffnung auf ein Leben ohne Intimbeschwerden – auch nach der Menopause.

Quellen:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0378512221001055
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4561742/
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0378512216302663

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