Weltweit gehören Scheideninfektionen zu den meistverbreiteten Beschwerden im Intimbereich. Also kein Grund, sich dafür zu schämen. Wir verraten dir, wie du das Risiko einer Infektion verringern kannst.
BAKTERIELLE VAGINOSEN: SCHEIDENINFEKTIONEN SIND WEITVERBREITET
Ob durch Pilze oder Bakterien verursacht: Vaginale Infektionen sind lästig, manchmal schwer wieder loszuwerden und ganz schön weit verbreitet. Also kein Grund, sich dafür zu schämen.
Und Zeit, mehr darüber zu sprechen!
Vaginale Infektionen sind nicht nur aufgrund der Symptome unangenehm (Stichwort: Juckreiz im Intimbereich), eine Infektion der Scheide kann auch weitergehende gesundheitliche Risiken für andere Krankheiten mit sich bringen. Bei einer bakteriellen Vaginose etwa besteht die Gefahr, dass die Bakterien im inneren Genitaltrakt hochwandern und Organe wie den Muttermund, die Gebärmutter, die Eileiter und sogar die Harnwege entzünden.
SYMPTOME EINER SCHEIDENINFEKTION
Vaginosen sind trügerisch, denn bei rund der Hälfte aller Frauen verursachen sie zunächst keine wahrnehmbaren Beschwerden, denn die Besiedelung der Scheide mit unerwünschten Erregern ist in diesem Stadium auch noch überschaubar. Erst wenn es zu gräulich-weißem und stechend riechendem Ausfluss aus der Scheide kommt, machen sich die meisten Frauen Gedanken.
Kommen dann auch noch Scheidentrockenheit, Juckreiz und Brennen oder Stechen hinzu, kann sich daraus eine handfeste Scheidenentzündung (Vaginitis) entwickeln hin. Ab diesem Zeitpunkt ist die Haut auch sichtbar gereizt, der Bereich um den Scheideneingang ist rot und gerötet und die Scheidenschleimhaut kann anschwellen. Darüber hinaus können sich beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr Beschwerden zeigen.
FÜR SCHWANGERE BESONDERS RISKANT
Für Schwangere birgt die bakterielle Vaginose ein hohes Risiko. Bleibt eine Scheideninfektion unentdeckt und unbehandelt, kann sie Fehl- und Frühgeburten auslösen. Außerdem kommen bakterielle Vaginosen trotz Behandlung mit Antibiotika häufig wieder. Das liegt unter anderem daran, dass auch nach Abklingen der Symptome in manchen Fällen ein bakterieller Biofilm auf den Zellen der Scheide zurückbleiben kann, in den sich krankmachende Bakterien zurückziehen.
Mit einigen Verhaltensweisen lässt sich das Risiko einer Scheideninfektion – egal, ob durch Pilze oder Bakterien ausgelöst – jedoch deutlich senken.
WELCHE BEHANDLUNG KOMMT INFRAGE?
Der übliche Weg zur wirksamen Behandlung einer Vaginose führt zum Arzt oder zur Ärztin. Für gewöhnlich werden Antibiotika in Tabletten- oder Zäpfchenform verschrieben, um die Erreger zu bekämpfen. Von Vorteil dabei ist, dass der eigene Partner oder die Partnerin nicht zusätzlich mitbehandelt werden muss. eine direkte Behandlung des Erregers ist in aller Regel ausreichend.
Trotzdem ist Aufmerksamkeit angeraten: Eine abschließende Behandlung schützt nicht dauerhaft vor Wiederansteckung!
Eine sanftere Alternative stellt die Behandlung mit lebenden Milchsäurebakterien dar, die die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht bringen und so die körpereigene Abwehr bei der Bekämpfung der Erreger unterstützen sollen. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Hausmittel gegen Juckreiz im Intimbereich, deren Wirksamkeit jedoch nicht immer unumstritten ist.
WIE KANN ICH EINER SCHEIDENINFEKTION VORBEUGEN?
Bakterielle Vaginosen entwickeln sich zumeist in einer besonders geeigneten Umgebung, sprich einem feuchtwarmem Klima, und das idealerweise, wenn die körpereigene Abwehrlage nicht ideal ist. Um bakterielle Vaginosen nicht zu begünstigen, kannst Du unsere Tipps im folgenden Abschnitt beachten: