Menopause
Wechseljahre: Wie die Menopause den Intimbereich beeinflusst
Die Wechseljahre; genauer gesagt, das Zusammenspiel aus Perimenopause und Menopause bedeutet einen Umbruch im Leben einer Frau. Die Menopause markiert die allerletzte Monatsblutung einer Frau. Sie tritt hierzulande durchschnittlich im Alter von 51 Jahren ein, kann jedoch auch viel früher oder später eintreten. Von den Unter-40-Jährigen wird bereits rund ein Prozent vorzeitig von der Menopause überrascht. Heikel: Erst 12 Monate nach der letzten Periode kann man davon ausgehen, dass dies wirklich die letzte Blutung war, sodass die Menopause oft erst rückblickend festgestellt wird. Nach diesen 12 Monaten, also ein Jahr nach der letzten Blutung, beginnt dann die Postmenopause und hält für den Rest unseres Lebens an.
Was passiert in unserem Körper?
Progesteron und Östrogen unterliegen in den Wechseljahren starken Schwankungen. Während das Progesteron bereits in der frühen Perimenopause dabei langsam abfällt, sinkt das Östrogen erst ca. zwei Jahre vor der Menopause. Beide, Progesteron und Östrogen, pendeln sich dann in der Postmenopause auf einem niedrigen Level ein. Mit den sich verändernden Hormonen spüren wir auch die Wechseljahresbeschwerden mehr oder weniger stark. Ein wesentlicher Faktor für Symptome in der Postmenopause ist der Östrogenmangel.

Woher weiß ich, dass ich in der Menopause bin?
Um die Menopause festzustellen, kann die Ärztin/der Arzt Blut abnehmen und daraus die Konzentration des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Östrogens bestimmen. In der Menopause steigt das FSH und das Östrogen sinkt. Acht von zehn Frauen erleben in den Wechseljahren Beschwerden. Zu diesen gehören:
Hitzewallungen
Schweißausbrüche
Schlafstörungen
Gelenkschmerzen
Gewichtszunahme
Reizbarkeit
Herzrasen
Angst
Depressionen
Scheidentrockenheit
Hautprobleme: von Trockenheit bis Akne
Bewusstseinstrübung (“Gehirnnebel”)
Dünner werdendes Haar
Müdigkeit
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Gelenkschmerzen
- Scheidentrockenheit
- Gewichtszunahme
- Depressionen
- Reizbarkeit
- Angst
- Herzrasen
- Hautprobleme: von Trockenheit bis Akne
- Müdigkeit
- Bewusstseinstrübung ("Gehirnnebel")
- Dünner werdendes Haar
Etwa ein Drittel der Frauen in den Wechseljahren haben schwere Symptome, welche die Lebensqualität und die Leistung im Beruf und Alltag stark einschränken.
Die Veränderungen unserer Scheide in den Wechseljahren
Der mit den Wechseljahren einhergehende Östrogenabfall ist dafür verantwortlich, dass unsere Genitalschleimhaut dünner wird, dies nennt man “vulvovaginale Atrophie”, also die Vulva und Vagina betreffend. Dieses Symptom nimmt, im Gegensatz zu den anderen typischen Wechseljahresbeschwerden, mit den Jahren zu. Grundsätzlich sind wir früher oder später alle nach den Wechseljahren von Scheidentrockenheit betroffen, wobei die resultierenden Beschwerden sehr unterschiedlich sein können.
Was passiert mit unserem vaginalen pH-Wert?
Unter Östrogeneinfluss wird Glykogen in die Vaginalschleimhaut eingelagert. Dieser ”Speicherzucker” dient als Energiequelle für die in der Scheide befindlichen Milchsäurebakterien, die wiederum die so wichtige Milchsäure produzieren.
Ist der Östrogenspiegel einer Frau also normal, herrscht in der Scheide ein saures Milieu, welches die Vermehrung vieler krankheitserregender Keime verhindert. Bei Wegfall der Östrogenwirkung in den Wechseljahren nimmt das Glykogen ab, die Milchsäurebakterien verschwinden, der pH-Wert steigt auf ca 6 - 7 an, und die Keimbesiedelung der Scheide verändert sich. Das geht auch mit einer Veränderung des Geruchs und einem verstärkten Ausfluss einher. Die Scheide ist nun der perfekte Nährboden für “schlechte” Bakterien und Pilze, die Infektionen des Intimbereichs oder der Blase verursachen können.
Scheidentrockenheit als mögliche Folge
Durch den fehlenden Östrogeneinfluss wird nicht nur die Vaginalschleimhaut dünner. Auch die Aktivität der Drüsen, die insbesondere beim Geschlechtsverkehr für ausreichend Befeuchtung (Lubrikation) sorgen, lässt nach. Beides resultiert in einer trockenen Scheide.
Scheidentrockenheit kann, je nach Ausmaß, zu Schmerzen, Jucken und Brennen in jeder Lebenslage führen, nicht nur beim Sex. Auch “schlechte” Bakterien können sich dadurch leichter festsetzen und durch Mikroverletzungen in die Haut eindringen. Die Folge sind Pilzinfektionen, bakterielle Vaginosen oder Harnwegsinfektionen.