Der 18. Oktober ist Weltmenopausentag

Zwei Frauen die sich anlächeln

Heute wird der Welt-Menopausen-Tag gefeiert!

So soll weltweit auf die Bedeutung und die Auswirkungen der Wechseljahre aufmerksam gemacht werden, die einen großen Einfluss auf viele Frauen haben. Initiiert wurde der Tag 1984 durch "The International Menopause Society" (IMS) in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO. 

Vorab: Ein paar Fakten über die Menopause

  • In Deutschland sind heute ca. 9 Millionen Frauen in den Wechseljahren
  • 2030 wird ein Viertel der Weltbevölkerung in den Wechseljahren sein
  • Der Menopause werden mehr als 30 verschiedene Symptome zugeschrieben 
  • Zwei Drittel der menopausalen Frauen leiden unter Beschwerden, davon die Hälfte unter schweren Beschwerden
  • Die wirtschaftlichen Folgen der Wechseljahre aufgrund von Ausfallzeiten werden weltweit auf 150 Milliarden Euro geschätzt
  • Wechseljahresbeschwerden werden zu oft nicht richtig diagnostiziert und nicht richtig behandelt, was auf fehlende Ausbildung der Ärzt:innen zurückzuführen ist
  • Dazu kommt, dass Ärzt:innen für eine Beratung zu menopausalen Beschwerden unter dem Diagnoseschlüssel N95 pauschal nur 16,89 Euro pro Quartal abrechnen dürfen
  • Eine Studie der Gesetzlichen Krankenversicherung aus April 2022 bestätigt, dass Frauen in der Menopause medizinisch unterversorgt sind

Wie kannst du diesen Tag nutzen?

Der Welt-Menopausen-Tag kann ein Anlass für dich sein, dich zu informieren und das Thema Wechseljahre in deiner Familie, deinem sozialen Umfeld oder bei der Arbeit anzusprechen. Egal ob du selbst betroffen bist oder (noch) nicht, kannst du mit Interesse und Gesprächen helfen, das Tabu zu brechen. So unterstützt du Frauen in der Menopause und hilfst, gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben.

Apropos gesellschaftliche Veränderung, ein bisschen was tut sich ja auch und deshalb wollen wir hier zwei verschiedene Themen mit euch teilen:

1. Die Initiative #wirsind9millionen

#wirsind9millionen hat zum Ziel gesetzt, die Wechseljahre gesellschaftlich zu enttabuisieren, für den Arbeitsplatz zu thematisieren und auf die Gesundheitspolitische Agenda zu setzen.

2. Das Forschungsprojekt MenoSupport

Für MenoSupport haben sich die HWR und HTW Berlin zusammengetan und über einen webbasierten Fragebogen 2119 Frauen zum Thema Menopause und Arbeitsplatz befragt.  Die Ergebnisse sind super spannend, schaut sie euch am besten selbst an. Eine Sache zeigt die Studie ganz deutlich: Die Wechseljahre sind immer noch ein Tabu-Thema am Arbeitsplatz. Dies bedeutet auf einer individuellen Ebene Probleme für jede einzelne Frau im Alltag, aber hat auch strukturelle Folgen, die das Arbeitsklima und Ausfallzeiten betreffen.

 

Deshalb: Feiern wir den heutigen Tag! Wir möchten, dass sich keine Frau mehr mit ihren Sorgen allein gelassen fühlt und dass niemand mehr unter der Unwissenheit des Umfeldes oder von Ärzt:innen leidet.

Lasst uns gemeinsam nach einer tabu-freien Zukunft streben!

 

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