Intimpflege im Alltag: 7 Gewohnheiten, die deine vaginale Gesundheit boosten

Frau von weitem vor blauem Himmel

Um viele Dinge kümmern wir uns erst, wenn sie Probleme machen - und es eigentlich schon ein bisschen zu spät ist. Damit dir das mit deiner Intimgesundheit gar nicht erst passiert, erklären wir hier sieben alltägliche Dinge, die deine vaginale Gesundheit positiv beeinflussen. So kannst du anfangen, auf sie zu achten und dafür zu sorgen, dass erst gar keine intimen Probleme entstehen! 

Unsere Tipps für dich

1. Stay hydrated!

Wir wissen, dass dies nicht der aller-innovativste Tipp ist, da es für viele Prozesse im Körper wichtig ist, ausreichend zu trinken, aber trotzdem wollen wir es hier nochmal erwähnen: Genug Wasser zu trinken ist auch für die Intimgesundheit ein wichtiger Faktor! Denn durch einen ausreichenden Wasserhaushalt können eventuell vorhandene Bakterien ausgespült werden. Kaffee und Alkohol zählen hier übrigens nicht - ganz im Gegenteil kann Alkohol zu Problemen mit der sexuellen Erregung und der psychischen Gesundheit führen, die beide die sexuelle Funktion beeinträchtigen und möglicherweise die Vagina schädigen können. Deshalb (und aus vielen anderen Gründen) ist es empfehlenswert, Alkohol bewusst zu konsumieren, auf ein sicheres Maß zu beschränken oder ganz zu vermeiden.

2. Du bist, was du isst

Und auch deine Vagina ist, was du isst. Eine ausgewogene Ernährung wirkt sich nicht nur positiv auf unsere allgemeine Gesundheit aus, sondern hat auch Einfluss auf die vaginale Gesundheit. Gut sind zum Beispiel Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffgehalt, wie Bananen, Bohnen, Linsen, Nüsse oder Hafer. Achte generell darauf, Obst, Gemüse und Vollkornprodukte in deine Ernährung zu integrieren. Diese Lebensmittel liefern wichtige Nährstoffe und unterstützen eine gesunde vaginale Flora, was Infektionen vorbeugt. Einen negativen Einfluss auf die vaginale Gesundheit kann ein erhöhter Zucker- oder Glutengehalt in deiner Ernährung haben, denn dies begünstigt das Auftreten von Candida, was zu Hefepilzinfektionen führen kann.

3. Und Cranberries…?

Wir alle haben schon mindest einmal von einer Freundin, Mutter oder Schwester gehört, dass das Trinken von Cranberrysaft bei der Vermeidung von Harnwegsinfektionen hilfreich ist. Und das ist auch gar nicht so falsch: Wie bereits erwähnt, hat die Ernährung einen großen Einfluss auf die vaginale Gesundheit. Cranberries sind reich an Bakterien, die deinem Körper und deiner Blase helfen, Infektionen abzuwehren - also gerne Weitersagen.

4. Nackt schlafen!

Klingt einfach - ist es auch. Beim Schlafen auf den Schlafanzug (oder die Unterwäsche) zu verzichten, ermöglicht eine bessere Belüftung im Intimbereich: deine Vagina kann atmen. Dies trägt dazu bei, überschüssige Feuchtigkeit und Wärme zu reduzieren. Das ist wichtig denn, Feuchtigkeit und Wärme begünstigen das Wachstum von Bakterien und Pilzen. 

Wenn du dich mit dem nackten oder unterwäschelosen Schlafen nicht wohlfühlst, kannst du alternativ auf atmungsaktive Unterwäsche, zum Beispiel aus Baumwolle, setzen. Diese sorgt ebenso dafür, dass Feuchtigkeit und somit Bakterienwachstum reduziert werden. Und natürlich kannst du sie nicht nur nachts, sondern auch tagsüber tragen. Tägliches Wechseln nicht vergessen!

5. Sexy times

Zum Thema Sex und Intimgesundheit gibt es viel zu sagen, hier eine kleine Check-Liste für dich:

  • Sexspielzeug: Wenn du in Sexspielzeug investierst, achte darauf, dass es aus sicheren und medizinisch einwandfreien Materialien hergestellt ist. Manchmal gehen Unternehmen Kompromisse bei der Qualität ein. Versuche daher, dich an bekannte Hersteller zu halten, denen du vertrauen kannst.
  • Gleitmittel: Auch beim Gleitmittel ist es wichtig, genau hinzuschauen. Versuche, ein Gleitmittel zu finden, das wenig Inhaltsstoffe enthält und frei von Substanzen wie Duftstoffen und unnatürlichen Ölen ist.
  • Safer Sex: Beim Sex können Viren und Bakterien in die Vagina gelangen, darunter auch die Erreger von einigen Geschlechtskrankheiten. Schütze deine Vagina vor diesen Infektionen, indem du beim Sex immer ein Kondom verwendest.
  • Nach dem Sex: Wenn du nach dem Sex auf die Toilette gehst, kannst du das Risiko von Harnwegsinfektionen (UTIs) verringern.

6. Pubic hair? Don’t care!

Schamhaare dienen dem Schutz deiner Vagina vor Bakterien und wirken außerdem Reibung und Schweißbildung entgegen. Die Schamhaare nicht zu rasieren, ist also nicht nur weniger aufwändig, sondern auch gesünder für deinen Intimbereich. Du vermeidest außerdem Irritationen oder Wunden, die schnell mal entstehen, wenn du dich nicht ganz konzentriert beim Rasieren. 

Natürlich kannst du deine Intimhaare auch rasieren, wenn du dich damit wohler fühlst. Eine Zwischenlösung könnte zum Beispiel sein, die Haare in der Bikinizone nur zu trimmen, anstatt sie komplett zu rasieren. Aber: your body, your choice! Mehr Infos zum Thema Intimrasur findest die übrigens hier: https://drvivienkarl.com/blogs/intimpflege/intimrasur

7. Cleaning me softly

Ein Thema, das wir hier natürlich nicht unerwähnt lassen können und möchten, ist die Intimpflege. Wenn du keine Probleme wie Intimtrockenheit hast, reicht es generell aus, deinen Intimbereich mit lauwarmen Wasser zu waschen. Wenn du Pflegeprodukte benutzen möchtest, achte immer darauf, dass der pH-Wert stimmt und keine Duftstoffe oder andere unnötige Inhaltsstoffe enthalten sind. Wenn dich das Thema Intimpflege mehr interessiert, würden wir dir folgende Blog-Artikel empfehlen:

https://drvivienkarl.com/blogs/intimpflege/h-ufig-gestellte-fragen-zur-intimhygiene-und-unsere-antworten

https://drvivienkarl.com/blogs/intimpflege/faq-intimwaschlotion

https://drvivienkarl.com/blogs/intimpflege/6-falsche-mythen-ber-intimpflege

Fazit

Abschließend kann gesagt werden, dass Vaginas sich in der Regel um sich selbst kümmern - aber es gibt Dinge, die du tun kannst, um sie gesund zu halten. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist wichtig für die Gesundheit deiner Vagina, ebenso wie der Verzicht auf parfümierte Produkte zum Waschen. Schmerzen, ungewöhnliche Gerüche und Juckreiz können Anzeichen dafür sein, dass dort unten etwas nicht in Ordnung ist. Suche immer deinen Hausarzt oder Hausärztin auf, wenn du Probleme mit deiner Vagina hast, denn sie können das genaue Problem feststellen und dir helfen, es zu lösen.

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