5 ungewöhnliche Symptome der Wechseljahre

Frau verschwommen

Hitzewallungen, Nachtschweiß und Stimmungsschwankungen sind als Symptome der Wechseljahre bekannt. Von diesen hast du wahrscheinlich noch nicht so oft gehört.

AUG 08, 2023 I TEAM DR. VIVIEN KARL

Über 30 Symptome gibt es in den Wechseljahren. Einige davon kennen wir alle: Hitzewallungen, Nachtschweiß oder Stimmungsschwankungen zum Beispiel. Von anderen Symptomen haben nur die wenigsten bisher gehört. Sie können allein oder zusammen auftreten und stellen viele Frauen vor einen langen Leidensweg. Denn auch ärztliches Fachpersonal ist nicht immer für alle Wechseljahrebeschwerden sensibilisiert. Doch für viele Beschwerden gibt es Behandlungsmöglichkeiten, sie müssen nur zuerst in den richtigen Zusammenhang gesetzt werden. Wir klären über fünf ungewöhnliche Symptome auf.

1. HERZRASEN

Besonders in der Perimenopause tritt Herzklopfen häufig auf. Forscher vermuten die Ursache im Hormon Östradiol und schätzen, dass Herzrasen durch die Hormonschwankungen entsteht. Aber bis das Rätsel endgültig geklärt ist, müssen noch mehr Studien durchgeführt werden. In der Regel ist das Herzrasen übrigens harmlos. Frauen, die darunter jedoch stark leiden oder besorgniserregende Veränderungen an ihrem Herzschlag feststellen, sollten die Symptome sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.

2. SCHWINDEL

Wenn das Gleichgewicht aus der Balance gerät, könnte die Perimenopause schuld sein. Dafür gibt es eine Vielzahl möglicher Ursachen: Ängste, Migräne, instabiler Blutzucker, Müdigkeit und sogar Veränderungen des inneren Ohrs. Auch Hitzewallungen und Nachtschweiß können für den Schwindel in den Wechseljahren verantwortlich sein, weil Frauen durch das Schwitzen viel Wasser verlieren und dehydriert sind.

Symptome Wechseljahre

3. GELENKSCHMERZEN

Das Hormon Östrogen ist unter anderem dafür verantwortlich, dass unsere Gelenke geschmeidig funktionieren. Außerdem beugt es Entzündungen vor. In den Wechseljahren sinkt das Hormon jedoch, deshalb kommen Gelenkschmerzen in den Wechseljahren bei vielen Frauen vor. Nach der Menopause wird bei einigen Frauen auch Arthrose diagnostiziert. In unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen vom sinkenden Östrogenspiegel und Arthrose festgestellt.

4. KOPFSCHMERZEN

Ab der Perimenopause können Migräne und Kopfschmerzen als Symptom der Wechseljahre vermehrt vorkommen. In dieser Zeit ist der Hormonspiegel besonders unbeständig und die Hormonschwankungen können sich auch als Kopfschmerzen abzeichnen. Wenn der Hormonspiegel sich nach der Menopause jedoch wieder eingependelt hat, werden beim Großteil der Frauen auch die Kopfschmerzen weniger. Anders als etwa Symptome wie Scheidentrockenheit, das in vielen Fällen auch nach der Menopause bestehen bleibt, handelt es sich bei hormonbedingten Kopfschmerzen also um ein vorübergehendes Symptom, das nach der Menopause oft ganz verschwindet.

5. ZAHN- UND ZAHNFLEISCHPROBLEME

Östrogenrezeptoren finden sich auch Mund und Speicheldrüsen. Die hormonellen Veränderungen der Wechseljahre machen sich deshalb auch im Mund bemerkbar. Denn der sinkende Östrogenspiegel kann die Speichlproduktion verringern. Dadurch erhöht sich das Risiko für einen trockenen Mund, Mundgeruch und Karies. Außerdem kann ein niedriger Östrogenspiegel das Zahnfleisch anfälliger für Entzündungen machen. Verstärkte Probleme mit den Zähnen oder dem Zahnfleisch können also schon ein Anzeichen für die nahende Menopause sein. Aber keine Sorge: In vielen Fällen lassen sich die Probleme mit regelmäßigen Besuchen beim Zahnarzt oder der Zahnärztin und einer gesunden Zahnhygiene in den Griff bekommen.

Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2787275/ 
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5385852/#S4title
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3793432/

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